Zusätzlich zu den bekannten Dienstleistungen der SLV Duisburg in den Bereichen Ausbildung, Werkstofftechnik und Qualitätssicherung erschließt die SLV Duisburg zunehmend ein spezielles Feld der Dienstleistungen: die Durchführung von Untersuchungen zur Gebrauchsfähigkeit neu entwickelter Schweißanlagen und Komponenten. Dies beginnt bei der Untersuchung von kleineren Komponenten wie zum Beispiel Stromkontaktdüsen zum MSG-Schweißen, WIG-Elektroden aus neuen Werkstoffen und speziellen Elektrodenwerkstoffen zum Widerstandspunktschweißen, es folgen Tests von Werkstückklemmen beim Schmelzschweißen sowie Tests von Widerstandstransformatoren und geht bis zum Test von kompletten Schweißanlagen.
Das jeweilige Testverfahren richtet sich entweder nach einschlägigen Normen und Regelwerken oder Lastenheften, oder es wird von der SLV Duisburg im Dialog mit dem Kunden festgelegt. In allen Fällen ist das oberste Ziel die Praxisnähe und die Vergleichbarkeit der Testergebnisse, nur dadurch lassen sich Tests auch nach vielen Jahren wiederholen und die Ergebnisse mit vorhergehenden Tests vergleichen.
Aktuell wurde die Freigabeuntersuchung an einer Reparaturschweißanlage für das Widerstandspunktschweißen abgeschlossen. Diese Geräte werden in KFZ – Reparaturwerkstätten für das Punktschweißen und für das Widerstandsbolzenschweißen eingesetzt, ferner für das Ausbeulen und für die Durchführung von Wärm- und Richtvorgängen.
Die Automobilhersteller fordern heute für die Freigabe die Erfüllung eines Lastenheftes. Dies hat der Anlagenhersteller unter Einbeziehung eines kompetenten Prüflabors nachzuweisen. Ein erstes Lastenheft, das heute für den Volkswagenkonzern gilt, hat die SLV Duisburg vor etwa zehn Jahren mit der AUDI AG erstellt. Besondere Bedeutung hat bei diesem Lastenheft der Praxisbezug der Anforderungen. Dabei wurde das know-how der SLV Duisburg zu den Themen „intelligente Regelung“, „höherfeste Stähle“ und „Dreiblechverbindungen“ eingesetzt, dadurch konnten sinnvolle Testschritte und geeignete Möglichkeiten zur reproduzierbaren Simulation von Störgrößen vorgegeben werden.
Im Laufe der Jahre wurden die Anforderungen, und damit auch das Lastenheft, an die gestiegenen Anforderungen des modernen Karosseriebaus angepasst. So wird heute von den Reparaturanlagen gefordert, dass sie die erforderlichen Einstellungen automatisch einstellen, dies soll auch dann der Fall sein, wenn bestimmte Störgrößen auf die Schweißung einwirken.
Die Ergebnisse der Untersuchungen wurden von der SLV Duisburg bereits der AUDI AG vorgestellt, sie werden sowohl von den Automobilherstellern als auch von den Anlagenherstellern positiv bewertet.
Weitere Informationen zu den Möglichkeiten der Durchführung spezieller Tests erteilt Ihr Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Stefan Schreiber