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GSI – Gesellschaft für Schweißtechnik international mbH
Niederlassung SLV Fellbach
Schweißtechnik - WeiterbildungschweißenSchweißtechnik Indrustrie

Thermische Spritzprozesse als Korrosionsschutz großer Stahlstrukturen Erweiterung des Wissensstandes aus prozesstechnischer Sicht

Herstellung thermisch gespritzter Schichten Prozess-charakteristika: Handspritzarbeit, Überkopfspritzposition, unter simulierte Baustellenbedingungen

EM-Aufnahme einer thermisch gespritzten und versiegelten Schicht nach dem VDA-Test (Versuchsdauer: 1176 h)

Thermisch gespritzte Schichten aus Zink, Aluminium und ihren Legierungen werden häufig zum Korrosionsschutz von Stahlbauten, auch bei aggressiven Umgebungsbedingungen eingesetzt (z. B. Brückenbau, Stahltürme, Turmflansche im Offshore-Anlagenbau, usw.). Die Qualität dieser Schichten hat einen bedeutenden Einfluss auf die Dauerhaftigkeit und implizit auf die Life-Cycle-Costs der Stahlkonstruktionen.
Die GSI mbH, NL SLV Duisburg, führte zwischen März 2011 und Februar 2013 im Rahmen eines BMWI-Programms „Transfer von FuE-Ergebnissen durch Normung und Standardisierung“, ein öffentlich gefördertes Forschungsprojekt mit dem Thema „Offshore-Windkraftanlagen - Korrosionsschutzarbeiten durch thermisches Spritzen - Anforderungen und Strategien der thermischen Spritzprozessdurchführung“ durch (Förderkennzeichen 01FS11001).
Die Projektarbeiten widmeten sich der Frage, ob die verschiedenen Spritzmethoden, und -positionen sowie auch der Ausführungsort einen Einfluss auf die Qualitätsmerkmale und auf das Korrosionsverhalten der Spritzschichten ausüben.
Im Rahmen des Projektes wurden ZnAl-Schichten unter praxisrelevanten Bedingungen hinsichtlich der thermischen Spritzprozesse und unter Berücksichtigung unterschiedlicher Spritzparameter auf Werkstücksubstrate aufgebracht. Um die Qualität der hergestellten Schichten zu beurteilen, wurden diese im Zustand „wie gespritzt“ und „wie gespritzt und versiegelt“ untersucht. Neben z. B. Rauheitsmessungen und Haftfestigkeitsprüfungen erfolgten auch, nach metallographischer Präparation, mikroskopische Untersuchungen. Um die Korrosionsbeständigkeit der Schichten zu untersuchen, wurden Laborprüfungen in Form von VDA-Wechseltests und elektrochemische Korrosionsprüfungen durchgeführt.
Die durch das Projekt erworbenen Ergebnisse sollen zur Erweiterung des Kenntnisstandes über eine geeignete Ausführung der Spritzprozesse in der Praxis führen. Die Umsetzung des erlangten Knowhows wird zur Ergänzung der vorhandenen Norm, die zurzeit im Bauwesen zum Korrosionsschutz von Stahlbauteilen mit thermisch gespritzten Schichten aus Zink, Aluminium und ihren Legierungen (DIN EN ISO 2063) verwendet.


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